Buchtipps 2014

Silver Linings

von Matthew Quick

Nachdem der Protagonist und Ich-Erzähler Pat Peoples aus der Psychiatrie entlassen wird und wieder bei seinen Eltern einzieht, hat er nur ein Ziel: seine Frau Nikki zurückzuerobern. Doch das ist schwerer als er erwartet hat, da er keinerlei Kontakt zu ihr aufnehmen darf und eigentlich auch gar nicht weiß, wo sie ist, was aus ihr geworden ist und wie lange er überhaupt weg war. Also trainiert er, hält sich fit, liest und versucht stabil zu bleiben, um bereit für sie zu sein. Dann trifft er auf Tiffany, die Schwägerin seines besten Freundes, welche noch verrückter ist als er selbst: sie verlor ihren Job, weil sie mit allen Männern ihrer Firma schlief. Am Anfang geht sie ihm nur auf die Nerven, wenn sie ihn beim Joggen begleitet und ihm nachstellt. Doch als sie ihm vorschlägt, Nikki einen Brief von ihm zu übergeben, wird sie für Pat interessant. Im Gegenzug muss Pat Tiffany versprechen mit ihr am diesjährigen Wettbewerb „Dance Away Depression“ teilzunehmen. So beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei von der Gesellschaft ausgestoßenen, vermeintlich verrückten Menschen, die wie alle anderen auch, nach Liebe und Bestätigung suchen. Der New-York-Times-Bestseller von Matthew Quick ist fantastisch komisch erzählt, eine etwas andere Liebesgeschichte, fernab von allen Hollywood-Regeln und gerade das macht ihn so lesenswert. Perfekt für die Badewanne mit einem Glas Wein an einem langen Nachmittag. Denn auch wenn es kein spannender Krimi ist, wird es schwer diesen Schatz von einem Roman einmal wegzulegen, vor allem durch seine urkomische und fesselnde Erzählweise, die die ungefiltert authentischen Gedanken eines Mannes wiedergeben, der eigentlich nur sein altes Leben wiederhaben will und stattdessen etwas ganz Neues findet.

Absolut lesenswert!

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